Reykjavik – Architektur im hohen Norden
Unsere Reise beginnt in der Hauptstadt Islands. Reykjaviks geographische Breite liegt auf 64° 08’ N, 269 Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises. Somit ist sie die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Erde. Die beschauliche Anzahl von 119’000 Einwohnern macht immerhin 37.3% der isländischen Gesamtbevölkerung aus und es ist keineswegs ratsam einem Bewohner Reykjaviks zu sagen, die Stadt hätte dörflichen Charakter. Hier ist man sehr urban eingestellt und hält auch grosse Stücke darauf! Das schlägt sich unter anderem auch in der grossartigen Architektur Reykjaviks nieder, die von gross dimensionierten, futuristischen Bauwerken geprägt ist. So haben wir bei der Stadtbesichtigung – ohne viel darüber zu wissen – einen Spaziergang zur Harpa (Konzertsaal und Konferenzzentrum) unternommen, die schon von weit her sichtbar ist und uns magnetisch angezogen hat. Die Harpa wurde vom dänischen Architekten Henning Larsson gebaut, die Glasfassade aus dichroitischem Glas, vom dänisch – isländischen Künstler Ólafur Elíasson entworfen. Die Glaselemente sind den sechseckigen Basaltsäulen, die sich zahlreich an isländischen Küsten und Wasserfällen finden, nachempfunden und komplex angeordnet. Im Innern des Bauwerks erzeugen strenge Formen, die immer wieder durch scheinbare Asymmetrien aufgebrochen werden, einen Rausch im Kopf des Besuchers.
Harpa, Reykjavik
Ein architektonisches Glanzstück und Symbol isländischer Aufgeschlossenheit
Licht und Schatten in der Harpa
Harpa’s Innenräume beeindrucken mit grosszügiger Geräumigkeit
Asymmetrische Glasfassade der Harpa
Mit asymmetrischen Formen bohrt Ólafur Elíasson’s Fassade immer wieder den Rhytmus auf.
Lichtdurchflutete Harpa
Harpa, Reykjavik: Aufgrund der Glasfassade befindet sich Harpa in permanenter Interaktion mit dem Licht der Aussenwelt.
Inspiration aus der Natur: Basaltsäulen
Basaltsäulen in Island: Das Vorbild aus der Natur ist sowohl in die Fassade der Harpa als auch in die Architektur der Hallgrímskirkja eingeflossen.
Ein weiteres Bauwerk das schon durch seine Lage auf einem Hügel von weit her auf sich aufmerksam macht, ist die Hallgrimskirkja des Architekten Guðjón Samúelsson. Sie ist die grösste Kirche Islands und aufgrund ihrer Erscheinung sicher auch eine der eigenwilligsten. Die Betonpfeiler die den 74.5m hohen Turm umgeben, greifen ebenfalls die Motivik der Basaltsäulen auf, die sich im Innern der Kirche in Gestalt der Orgelpfeifen fortsetzt. Die fünfschiffige Basilika ist im Kircheninnern mit gotischen Elementen ausgestaltet. Auffallend ist die Helligkeit und Geräumigkeit im Innern, die auf den kompletten Verzicht auf Buntglasfenster zurückzuführen ist.
Hallgrimskirkja
Reykjavik zur blauen Stunde
Hallgrimskirkja, Orgel
Orgel in der Hallgrimskirkja: Erinnert ebenfalls an Basaltsäulen.
Rathaus, Reykjavik
Möwe vor dem Rathaus von Reykjavik. Ebenfalls ein ansprechender Betonbau.
Weitere beachtenswerte Bauten Reykjaviks sind das Rathaus, aber auch Perlan, der geothermale Warmwasserspeicher Reykjaviks – der im Winter zum beheizen der Strassen dient – zieht den Blick durch sein futuristisches Aussehen auf sich.
Perlan
Perlan, Reykjavik: Auf dem „Deck des Raumschiffs“
Perlan, Wasserspeicher
Perlan, der geothermale Wasserspeicher Reykjaviks
Futuristisch: Perlan
Modern und futuristisch: Perlan, Reykjaviks Kraftwerk
Wikinger-Denkmal
Das Wikinger-Denkmal in Reykjavik überzeugt durch Schlichtheit und Eleganz
Reykjavik ist – besonders für Architekturinteressierte – ein grosses Erlebnis und für mich als Naturfotografen war es ein letzter Aufenthalt in urbaner Umgebung vor dem Einstieg in eine der faszinierendsten Naturlandschaften der Erde.
Der Hafen von Reykjavik
Harpa befindet sich unmittelbar am Hafen von Reykjavik
Lieber Adrian Hirsbrunner,
per Zufall bin ich auf Ihre Website gestoßen und habe von Anfang an den Eindruck gehabt, Fotografien eines Könners zu sehen. Wirklich, solche Landschaften verlocken den Betrachter, selbst auf die Reise zu gehen! Ein wahrer Genuß!
Habe auch Ihren Artikel über das Canon TS-E 24mm f/3.5L II mit großem Interesse gelesen. Jetzt steht dieses Objektiv auf meinem Wunschzettel.
Wünsche Ihnen noch wunderbare Stunden in der Natur und tolles Licht! Und wenn Sie Lust verspüren, so besuchen Sie mal meine eigene Website.
Mit freundlichen Grüßen, Joachim Müller-Klink
Lieber Joachim
schön, dass Dir meine Seite gefällt!
Ja, das TS-E 24mm f/3.5L II ist ein tolles Objektiv. Die Tilt-Shift-Funktion ist schon ein grosser Vorteil. Auch in Kombination mit der hochauflösenden EOS 5ds r bin ich noch immer zufrieden mit der optischen Leistung.
Mit besten Grüssen
Adrian